in den Medien Berichte über unsere Projekte in chronologischer Reihenfolge |
2012 2013 2014 2015 2016 2018 2020 2021
Berichte bis einschl. 2010 siehe HIER
|
|
TITELSEITE |
|
SEITE 3 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
01. Oktober 2018, (Kirtipur Darpan, Wochenzeitung Kirtipur) |
|
07. Mai 2016 |
3000 Euro für eine bessere ZukunftNEPAL - Evangelische Kirchengemeinde Wörrstadtfördert seit fünf Jahren das Hilfsprojekt „Kirtipur“ |
Von Ulla Grall WÖRRSTADT - Seit fünf Jahren fördert die Evangelische Kirchengemeinde Wörrstadt die Nepalhilfe Kirtipur. „Meinen ersten Vortrag hielt ich hier 2011. Seiher kamen von Ihnen 2947 Euro an Spendengeldern“, freut sich Wilfried Gerfen. Bereits seit 2003 ist er in Nepal aktiv. Der Einzelkämpfer in Sachen Direkthilfe fördert in Kirtipur, einer Gemeinde von 19 Ortschaften am südlichen Rand der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu, 48 Mädchen und 27 Jungen und ermöglicht ihnen durch ein Stipendienprogramm den Schulbesuch. 180 Euro pro Schüler „2008 begann das Programm. Die ersten 21 Kinder machen im kommenden Jahr ihren Abschluss.“ Die Begabtesten unter ihnen werden weiter zur Schule gehen und die Klassen 11 und 12 absolvieren, die bereits in Richtung der zukünftigen Berufe weisen. „Bisher haben wir jedes Jahr pro Schüler etwa 180 Euro aufgebracht. Für die weiterführenden Schuljahre steigen die Kosten auf den doppelten Betrag“, so Gerfen. „Einige der Mädchen möchten Krankenschwester werden, eine Ausbildung, die sehr teuer ist. Dafür sammel ich im Moment.“ Ein Projekt ist auch die Förderung von Frauen aus der Newar-Ethnie, die in Kirtipur den größten Bevölkerungsanteil stellt. „Wir haben eine Bäckerei aufgebaut, in der ein halbes Dutzend Bäckerinnen Arbeit fanden. Daraus entwickelte sich ein authentisches Newar-Restaurant. 50 Jobs konnten so geschaffen werden.“ In seiner Dia-Show zeigt Gerfen Bilder von den Arbeitsplätzen, die mithilfe seines Engagements und dem seiner nepalesischen Freunde weitere 35 Frauen in Lohn und Brot setzten. |
Ein Hilfe-zur-Selbsthilfe-Projekt ist auch die Vergabe von Mikrokrediten an Frauen, die sich dank dieser Starthilfe in die Selbstständigkeit wagen können. „Zehn Frauen, eigentlich sogar 20, weil sie meist zu zweit zusammenarbeiten, erhielten jeweils 260 Euro, zinslos für fünf Jahre. Von der jährlichen Rückzahlung von 20 Prozent kann ich dann immer ein weiteres Frauenteam fördern.“ Es entstanden ein Gemüseladen, ein Snack-Shop, eine Reisbier-Brauerei, eine kleine Teestube. Gerfen zeigt Fotos der Jungunternehmerinnen in ihrem Umfeld. Am stärksten bewegen jedoch die Bilder, die er von den Folgen der Erdbeben am 25. April und am 12. Mai 2015 zeigt: „Nach wie vor liegt meterhoch der Schutt. Allein in einem der Orte sind 265 Häuser völlig zerstört, 2700 wurden beschädigt. Es gab in der Gemeinde 41 Tote“, zieht Gerfen traurige Bilanz. „In Behelfsunterkünften leben Familien unter unsäglichen Bedingungen.“ Auch hier versucht er zu helfen, wo es nur geht. Fast eine Viertelmillion Euro hat er mit seinem Ein-Mann-Hilfsprojekt bislang geriert, davon 80 000 aus privaten Spendenprogrammen. Pfarrer Stefan Koch meint dazu: „Viele sagen: Es gibt so viel Elend in der Welt und man kann doch nichts tun. Herr Gerfen beweist: Man kann doch was tun!“ Harald von Lochow, der Vorsitzende des Festausschusses, verrät: „Der Erlös des diesjährigen Gemeindefestes der Evangelischen Kirchengemeinde Wörrstadt geht an die Nepalhilfe Kirtipur.“
ì www.nepalhilfe-kirtipur.de |
25.November 2015 |
|
23.Mai 2015 |
Nach dem Beben ist Hilfe noch wichtiger |
Nepal - Wilfried Gerfen aus Seeheim engagiert sich für benachteiligte Kinder und Frauen in der Gemeinde Kirtipur |
VON VICTORIA RIESS SEEHEIM-JUGENHEIM. Erschüttert von der Katas-trophe in Nepal leistet der ehrenamtliche Entwick-lungshelfer Wilfried Gerfen mit seiner privaten Initia-tive „Nepalhilfe Kirtipur" Soforthilfe für die Betrof-fenen. Via Computer koordi-niert der 72-jährige Seehei-mer jetzt die Aufbauhilfe von zu Hause aus.
Täglich wird Wilfried Gerfen telefonisch oder per E-Mail über die aktuelle Entwicklung in der Gemeinde Kirtipur informiert, die rund acht Kilometer südwestlich des Zentrums von Kathmandu liegt. Seit zwölf Jahren versucht er, mit seiner privaten Initiative „Nepalhilfe Kirtipur" besonders benach-teiligten Kindern und Frauen mit gezielter Hilfe zur Selbsthilfe zu unterstützen. Durch seine zahlreichen Aufenthalte, zuletzt vor sechs Wochen, sind mehr als nur Freundschaften entstanden. „Alle von der Initiative geförderten, darunter 46 Mädchen, 29 Jungen und 20 Frauen gehören zu meiner großen nepalesischen Fami-lie", erklärt Gerfen. Deshalb fällt es dem 72-Jährigen schwer abzuwarten. Am lieb-sten würde er sofort hin-fliegen. Seine Tochter, die vom internationalen Roten Kreuz als Katastrophen-Managerin ausgebildet ist, hat ihm davon abgeraten. „Ich bin vor Ort jetzt keine Hilfe", sagt er. Spontan entscheidet sich Gerfen zu einer anderen Art der Soforthilfe. Über seine engagierten Partner vor Ort lässt er an rund 100 Familien jeweils 5000 Rupien (umgerechnet 45 Euro) auszahlen. Die Verteilung des Geldes verfolgt der Seeheimer über das Internet mit. Live erlebt er die große |
Über das Internet hält Wilfried Gerfen aus Seeheim Kontakt zu seinen Schützlingen im nepalesischen Kirtipur. FOTO: Karl-Heinz Bartl
|
|||
Dankbarkeit der Betroffenen. „Danach musste ich erst einmal tief durchatmen", erinnert er sich. Mit der Soforthilfe allein ist es nicht getan. Vielmehr ist Gerfen entschlossen, indivi-duelle Aufbauhilfe zu leis-ten. In Zusammenarbeit mit seiner Tochter hat er einen Fragebogen entworfen, um die Bestandsaufnahmen der Familien zu erfassen. Zwei seiner Freunde vor Ort, ein Architekt und ein Sozial-helfer, beurteilen in den kommenden zwei Wochen alle materiellen Schäden und nehmen den individu-ellen Bedarf auf. Bis jetzt kann er das Ausmaß der Schäden nur anhand der vielen Bilder erahnen, die er geschickt bekommt. Die Fotos dokumentieren schwerwie-gende Schäden bis hin zur vollständigen Zerstörung. Viele Familien haben ihren Hausrat verloren und leben |
in Zelten. Die Hilfe ist drin-gend notwendig, deshalb ist Gerfen entschlossen, viel zu spenden. „Ich werde auch die bisherigen Rücklagen für das Stipendienprogramm einsetzen", sagt er. Kinderarbeit statt Schulbesuch Seit 2008 ermöglicht Gerfen mit der Hilfe seiner groß-zügigen Spender 75 Kindern aus den ärmsten Familien den Schulbesuch von der ersten bis zur 10 Klasse. Obwohl in Nepal ebenfalls eine Schulpflicht existiert, können 30 Prozent der Kin-der aus wirtschaftlichen Grün-den keine Schule besuchen. Stattdessen werden sie zu schwerster Arbeit herangezo-gen. Mit einem Stipendium von 125 Euro pro Jahr wird das Schulgeld, das Lehrmateri-alien und die Schuluniform finanziert. |
„Alle meine Kinder gehören zu den besten ihrer Klasse", berichtet er stolz. Daneben realisiert er eine Vielzahl von Sanierungs- und Hilfsprojek-ten. Darunter auch der Bau einer Bäckerei für benach-teiligte Frauen. Seinen Ein-satz unter dem Credo „Hilfe zur Selbsthilfe" brachte ihm im Jahr 2012 sogar eine Nominierung für den Deut-schen Engagementpreis ein (wir haben berichtet). Angefangen hatte alles mit dem Vorschlag seiner Tochter, die 2003 als Entwicklungshelferin in der Gemeinde Kirtipur arbeitete. „Papa sammele doch mal ein bisschen Geld an deinem Geburtstag", erinnert sich Gerfen. Seither wird seine Initiative vorwiegend von Freunden und Bekannten unterstützt. „Sicherlich ist die Transparenz meiner Initiati-ve mitunter ein Grund für die |
vielen Spenden", meint Gerfen. „Jede Spende er-reicht ohne jegliche Abzüge die Bedürftigen in Nepal", verspricht er. Deshalb finanziert er alle Nebenkosten angefangen von Briefmarken bis zu den notwendigen Reisen nach Nepal aus eigener Tasche. Nach der Katastrophe ist der Seeheimer noch entschlossener in seinem Engagement. Schließlich möchte er nicht nur Auf-bauhilfe leisten, sondern auch die Schulstipendien weiterfinanzieren. „Bei meinem letzten Besuch im März habe ich allen meinen Kindern aus dem Stipendien-Programm versprochen, dass sie bis zur mittleren Reife unterstützt werden und daran halte ich mich". |
20. September 2014 |
|
15. Juni 2013 |
Sponsorenlauf der Schulsozialarbeit |
|
IDSTEIN. (red). Fast 200 Schüler der IGS Wallrabenstein, der Pestalozzischule, der Limesschule und der Theißtalschule in Niedernhausen liefen und radelten bei einem von der Schulsozialarbeit organisierten Sponsorenlauf für einen guten Zweck. Nun konnte die erste Hälfte des Geldes übergeben werden: 5800 Euro gingen an die Nepalhilfe Kirtipur, eine private Initiative von Wilfried Gerfen, die neben vielen anderen Projekten 75 besonders armen Kindern den Schulbesuch ermöglicht. „Diese großzügige Spende versetzt mich nun in die Lage, allen Kindern bei ausreichenden Schulleistungen ein Stipendium bis zum Abschluss der 10. Klasse und somit bis zur Mittleren Reife (SLC-Examen) zuzusagen“ freut sich Wilfried Gerfen. „Der Betrag hat alle meine Erwartungen weit übertroffen.“ Arbeit kann weitergehen Das SLC (School Leaving Certificate) ist einer der wichtigsten Schulabschlüsse in Nepal und ebnet für viele Jugendliche den Weg in eine bessere Zukunft. Kinder, die das SLC mit besonders guten Noten bestehen, werden in ihrem Ort von allen Bewohnern gefeiert: Es werden Fotos und Prüfungsergebnisse auf großen Plakaten ausgehängt und bewundert. Die 75 durch Gerfen unterstützten Kinder besuchen derzeit die Klassen 4 bis 7 an 14 Schulen in den umliegenden Dörfern. Die nächsten Schuljahre sind durch das Engagement der Schüler aus dem Idsteiner Land nun gesichert. Von dem Geld werden das Schulgeld, Bücher und Schreibmaterial, Schuluniformen (diese sind in Nepal Pflicht), Exkursionen und vieles mehr bezahlt. Über die zweite Hälfte des Erlöses haben die Teilnehmer des Sponsorenlaufs auch bereits ent- |
Freuen sich über die Spende (von Links): Anna Schink, Anja Freudenreich, Florian Gleißner (alle Schulsozialarbeit), Wilfried Gerfen (Nepalhilfe Kirtipur), Stefan Jung (Schulsozialarbeit, Paul Pokoyski (stellvertretender Schulsprecher der IGS Wallrabenstein), Tristan Steeg (stellver-tretender Schulsprecher der Pestalozzischule Idstein) und Christian Arndt (Schulsozialarbeit) Foto: privat |
|
schieden: Sie wünschen sich ein „Mehrzweck-Spielfeld“ im Idsteiner Raum. Dabei handelt es sich um einen eingezäunten Platz im Freien, der für die verschiedensten Sportarten wie Fußball, Basketball, Hockey und viele mehr genutzt werden kann. „Diesen Wunsch der Schüler finden wir großartig. |
So schließt sich der Kreis: Mit Sport wurde das Geld eingenommen, und für Sport wird es nun auch wieder ausgegeben“, so Stefan Jung von der Schulsozialarbeit. Er und seine Kollegen sammeln derzeit noch den Rest der Spenden ein und planen bereits die Umsetzung dieses Projektes. |
22. April 2013 |
"Das schaffen wir bestimmt" |
DIE GUTE TAT Erster gemeinsamer Sponsorenlauf von vier Schulen bringt 12000 Euro / Auch per Fahrrad |
Von Ana Kreysing IDSTEIN. Morgens um 10 Uhr gibt es bei kalten, aber sonnigen Wetter Gedrängel an der Startlinie. Etwa 120 Schüler von vier Schulen des Idsteiner Landes bereiteten sich hinter der Erivan-Haub-Sporthalle auf den „Massenstart" beim Sponsorenlauf vor. Dabei geht es gar nicht darum, die schnellste Zeit zu laufen, sondern die meisten Runden. Denn jede Runde bringt nach dem Prinzip des Sponsorenlaufes bares Geld. Die Schüler suchen sich vorher Geldgeber, die für jede gelaufene Runde einen festen Betrag - meisten zwischen ein und zwei Euro - spenden. Natürlich sind Mama, Papa, Oma und Opa am meisten gefragt. Aber auch viele Geschäftsleute sind auf den Spenderlisten vertreten. Um die Sponsoren nicht zu überfordern, ist die Höchstgrenze auf 20 Runden pro Zweierteam begrenzt. Bei 700 Metern pro Runde ist das immerhin eine Strecke von sieben Kilometern pro Kind. Die Kasse soll klingeln „Das schaffen wir ganz bestimmt!", sind sich Ann-Christin und Nora, beide in der sechsten Klasse, sicher. Immerhin betreiben sie jede Woche Leichtathletik als Sport. Auch Emily und Antonia aus der siebten Klasse wollen auf keinen Fall aufhören, bevor die 20 Runden gelaufen sind. Wie viele andere Kinder waren sie bei der Sponsorensuche fleißig und wollen nun bei jedem Zieldurchlauf die Kasse klingeln lassen. Am Ende der Veranstaltung ergibt die Abrechnung die stolze Summe von 12000 Euro. Das Spitzenteam bekommt dabei 26,50 Euro pro Runde. Die Hälfte der Einnahmen geht an die Nepal-Hilfe Kirtipur, über die andere Hälfte können die Schüler noch gemeinsam entscheiden. Um 12 Uhr startet der zweite Teil der Veranstaltung: die Teams der Fahrradfahrer. Hier ist das Gedrängel unter den etwa 80 Teilnehmern noch ein bisschen größer und die Warnung; langsam loszufahren mehrfach überdeutlich aus dem Lautsprecher zu hören. In letzter Minute werden Fahrradhelme verteilt - falls jemand seinen vergessen hat. Zwei Kilometer ist die |
Viele machen mit, manche sogar zweimal: Nach den Läufern starten die Radfahrer beim Idsteiner Sponsorenlauf. Foto: wita / Udo Mallmann |
|
Strecke lang und auch hier können maximal 20 Runden gefahren werden. Felix und sein Freund Marco starten hier zum zweiten Mal, sie sind schon morgens 20 Runden gelaufen. „Das ist kein Problem, das schaffen wir locker!", sind sich die beiden 13-Jährigen sicher. Veranstalter des Sponsorenlaufes waren die Schul-Sozialarbeiter der Limesschule, der IGS Walrabenstein, der Theißtalschule und der Pestalozzi' schule. Mit viel Schwung und guter Laune hatten sie zum Sportfest eingeladen. „Wir wollten als Schulen im Idsteiner Land zusammen etwas für die Schüler machen, das mit Sport zu tun hat und auch noch einem guten Zweck dient", erzählt Anja Freudenreich, Sozialarbeiterin an der Pestalozzischule. Die acht Kollegen, die an leuchten gelben T-Shirts zu erkennen sind, haben an diesem Tag alle Hände voll zu tun. Sie organisieren, feuern an, trösten und zählen die gelaufenen Runden. |
Viele Sponsoren Die Idsteiner Lebensmittelmärkte haben Getränke und Obst für die jungen Sportler gespendet, die an der Laufstrecke aufgebaut sind und dankbar angenommen werden. Mit leckerem Kuchen, Kaffee und herzhaften Spezialitäten wartet das von den Eltern organisierte Buffet auf, dessen Erlös ebenfalls gespendet wird. Der gute Zweck ergab sich durch persönliche Kontakte, die Anna Schmink, Schulsozialarbeiterin an der IGS Walrabenstein mit Wilfried Gerfen verbinden. Der pensionierte Ingenieur aus Seeheim vergibt mit seiner privaten Hilfsorganisation „Nepalhilfe Kirtipur" unter anderem Schulstipendien an Grundschulkinder aus den ärmsten Bevölkerungsteilen. „Hier sind wir sicher, dass 100 Prozent der Spenden bei den Kindern in Kirtipur ankommen", erzählt Anna Schmink. Wilfried Gerfen steht freudestrahlend auf dem Sportgelände: „Es ist großartig, dass sich die Kinder so engagieren". |
13. April 2013 |
Schwitzen für den Guten Zweck |
PROJEKT Über 200 Schüler aus vier Schulen des Idsteiner Landes machen am 20 April beim Sponsorenlauf mit |
Von Beke Heeren-Pradt IDSTEIN. „Jugend in Bewegung – Schwitzen für den guten Zweck“ – so heißt der Titel eines gemeinsamen Projektes der Schulsozialarbeit von vier Schulen des Idsteiner Landes. Und in der Überschrift zu diesem ersten gemeinsamen Projekt wird schon einmal deutlich, worum es für die Schüler geht: Bewegung. Am Samstag, dem 20. April, startet ein Sponsorenlauf, an dem mehr als 200 Schüler der IGS Wallrabenstein, der Limesschule und der Pestalozzischule aus Idstein und der Theißtalschule Niedernhausen teilnehmen. Dabei können die Schüler der Jahrgänge fünf bis 13, die in Zweierteams starten, auswählen, ob sie laufen oder Radfahren wollen. Eine Lauf- und eine Fahrrad-Strecke werden im Idsteiner Wald hinter der Eriwan-Haub-Sporthalle ausgewiesen, die die Teams in einer Art Staffellauf absolvieren müssen. Dabei geht es vor allem darum, wie viele Runden in der vorgegebenen Zeit geschafft werden. Im Vorfeld des Laufes haben nicht nur die Schüler in ihrem privaten Umfeld, sondern auch die Schulsozialarbeiter und die Schülervertretungen der vier Schulen Sponsoren im Idsteiner Land gesucht und gefunden, die sich bereit erklärt haben, einen bestimmten Betrag pro gelaufener und geradelter Runde zu spenden. Für die Schüler, die beim „Schwitzen für den guten Zweck“ sogar auch von einigen Lehrern unterstützt werden, bedeutet das: Je mehr sie laufen oder radeln, desto mehr Geld fließt in die gemeinsame Kasse. Deren Inhalt kommt anschließend nicht nur den vier Schulen selbst zugute, sondern die Hälfte des „eingelaufenen“ Geldes ist für einen guten Zweck bestimmt: für die |
„Nepalhilfe Kirtipur“. Dabei handelt es sich um eine private Initiative, die seit zehn Jahren besteht und als „Ein-Mann-Einrichtung“ von Wilfried Gerfen aus Seeheim-Jugenheim gegründet und geführt wird. Aus einem privaten Kontakt heraus – und aus jahrzehntelangem Interesse für die asiatischen Länder – hat er im Jahr 2003 seine kleine Hilfsorganisation gegründet, die sich der Unterstützung besonders bedürftiger Kinder und Frauen in Kirtipur verschrieben hat, einer Großgemeinde, die an der Peripherie von Nepals Hauptstadt Kathmandu liegt.
Stipendien bis zur 8. Klasse
Ein durch Erdbeben beschädigtes Grundschul-gebäude wurde saniert und teilweise neu gebaut, mittlerweile 75 Kindern finanziert die "Nepalhilfe“ |
Schulstipendien bis zum Abschluss der achten Klasse, was sowohl das Schulgeld, das auch an staatlichen Schulen anfällt, umfasst, als auch den Kauf einer – obligatorischen – Schuluniform und von Büchern. Außerdem hat Wilfried Gerfen mit seiner Initiative unter anderem geholfen, dass in einer Art Bürger-Kooperative 40 Arbeitsplätze für Frauen entstanden sind, die in einer Bäckerei arbeiten und außerdem traditionelles Handwerk betreiben. „Nepal ist eines der ärmsten Länder der Welt“, erläutert Gerfen bei einer Informations-veranstaltung in der Pestalozzischule, in dem derzeit weit weniger als die Hälfte aller Kinder die Möglichkeit erhält, eine Schule zu besuchen. „Und das, weil ihre Familien einfach zu arm sind“, fügt er hinzu und freut sich, dass er seit dem letzten Jahr bereits 75 Kindern ein Schulstipendium bis zur 8. Klasse gewähren kann und es so aussieht, dass im kommenden Jahr diese Stipendien erweitert werden können bis zur Erlangung der mittleren Reife. „Alle Spenden, die ich sammele, gehen zu hundert Prozent direkt in die Projekte in Kirtipur“, betont der pensionierte Ingenieur, der alle administrativen Kosten, sowie seine eigenen Reisekosten nach Nepal stets aus eigener Tasche bezahlt. Mit 125 Euro pro Jahr sei es möglich, einem Kind ein Schuljahr zu finanzieren. Mittlerweile habe er ein wunderbares Netzwerk von einheimischen Helfern in Kirtipur geknüpft, die sich vor Ort sozial engagieren und herausfinden, welche Kinder die Hilfe aus Deutschland besonders nötig haben, wo was in den verschiedenen Schulen gebraucht werde, und die die Bautätigkeiten vor Ort überwachen. |
29. Juni 2012 |
Nepal liegt Wilfried Gerfen am Herzen |
ENTWICKLUNGSHILFE - Der Seeheimer Ingenieur ist für den Deutschen Engagementpreis nominiert worden |
SEEHEIM-JUGENHEIM. Unter dem Motto „Hilfe zur
Selbsthilfe" engagiert sich Wilfried Gerfen seit zehn Jahren in Nepal.
Das Thema Schulbildung ist für den ehrenamtlichen Entwicklungshelfer
dabei besonders wichtig. Für seinen Einsatz ist der Seeheimer jetzt für
den Deutschen Engagement-preis nominiert worden. Als Ostnepal am 18. September 2011 von einem Erdbeben erschüttert wird, ist es nur eine Randnotiz in den westlichen Medien. Für den Seeheimer Wilfried Gerfen bedeuteten die Erdstöße mit einer Stärke von 6,9 auf der Richterskala, dass manches, was der Achtundsechzig-jährige aufgebaut hat, zerstört wurde. Denn seit seiner Pensio-nierung sammelt der Achtundsechzigjährige Geld, um die Stadt Kirtipur in Nepal zu unterstützen. Vor zehn Jahren hatte Gerfen gerade einmal ein paar hundert Euro auf einem Spendenkonto gesammelt. Daraus sind inzwischen zehn-tausende Euro geworden. Mit seiner Organisation Nepal-hilfe Kirtipur will er vor allem Kindern und Frauen nachhaltig helfen. Einige Schulen wurden so bereits saniert und eine Bäckerei für Frauen eingerichtet (wir haben berichtet). Für diesen Einsatz ist Wilfried Gerfen jetzt für den Deutschen Engagementpreis nominiert worden. Der mit 10 000 Euro dotierte Publikums-preis wird im September 2012 verliehen. „Es gibt |
|
|||
nichts Besseres als Schul-bildung, um Kindern zu helfen", sagt Wilfried Gerfen. Der Seeheimer zeigt in seiner Wohnung Fotos von Schulen aus dem Ort Kirtipur. Nepal, das zwischen Indien und China liegt, gehört zu den 15 ärmsten Ländern der Welt. Entsprechend ist es um die Schulbildung vieler Kinder bestellt. „Viele Eltern können es sich nicht leisten, ihre Kinder zur Schule zu schicken", sagt Gerfen. Der Seeheimer ist seit Jahr-zehnten von dem asiatischen Land begeistert. Anders als andere Touristen verteilt er |
jedoch kein Geld an die bedürftigen Kinder in dem Land: „Das ist der beste Weg, die Kinder von der Schule fernzuhalten und sie zum Betteln bei Touristen zu bringen." Der Weg des Seeheimer Ingenieurs, der lange bei der Telekom in einer Entwicklungsabteilung arbeitete, ist ein anderer. „Hilfe zur Selbsthilfe ist das Erfolgsrezept meiner Projekte", sagt er. Inzwischen hat sich der Helfer ganz auf die Unterstützung von Kindern konzentriert. Mit dem Geld der Nepalhilfe Kirtipur unterstützt Gerfen mittlerweile 75 Kinder, die |
Mehrzahl davon Mädchen. Die Kinder, die zu den ärms-ten Familien der Ortschaft in der Nähe der Hauptstadt Katmandu gehören bekom-men bis zur achten Klasse ein Schulstipendium in Höhe von 115 Euro. „Davon wird das Schulgeld bezahlt, die Schuluniform, Schuhe, Bücher und Schreibmateri-al", berichtet Wilfried Gerfen. Jedoch wird das Geld nie direkt an die Bedürftigen ausgezahlt oder gar an die Schulen überwiesen. „Ich will, dass jeder Euro ankommt. Angesichts der dort herrschenden Korruption würde das Geld sonst nicht |
immer dahin kommen, wo es soll." Der Seeheimer verlässt sich dabei auf Freunde in Nepal, die er auf seinen zahlreichen Reisen kennengelernt hat. Für den Seeheimer ist schon die Nominierung eine besondere Auszeich-nung. Denn im Durchschnitt arbeite er 80 Stunden im Monat für das von ihm gegründete und organisier-te Hilfsprojekt. „Ich denke, wir konnten etwas in Bewegung setzten", sagt er. „Mit Bildung kann man vieles zum Positiven wenden." seh |
Seeheimer nominiert "Deutscher Engagementpreis" 2012 |
Seeheim-Jugenheim
(red). Der Seeheimer Wilfried Gerfen ist, wie es in einer
Pressemitteilung heißt, für den "Deutschen Engagementpreis" 2012
nominiert. Sein Einsatz für besonders benachteiligte Kinder und Frauen
in Nepal erfahre durch diese Nominierung eine besondere Anerkennung,
heißt es weiter. Dies erfreue nicht nur den Begründer der "Nepalhilfe
Kirtipur", sondern zeige auch, dass das Thema Hilfeleistung in einem der
ärmsten Länder dieser Erde öffentlich wahrgenommen und als preiswürdig
eingeschätzt werde. Gerfen sagt: "Ohne die großzügige Unterstützung
durch die vielen Spender seit 2003 wäre meine Hilfe für die Kinder in
Kirtipur nicht möglich gewesen. Die Nominierung verdanke ich deshalb vor
allem dem Engagement und dem Vertrauen der vielen Freunde und Förderer
von Nepalhilfe Kirtipur." |
|
|
|
|
25.April 2012 (Versammlung der Kinder des Primary Education Programms) |
|
|
|
|
|
März 2012 | |
Dank für Hilfe in Nepal
Kirchengemeinde unterstützt Schulprojekte Nepal gehört zu den ärmsten Ländern der Erde. Das Pro-Kopf-Einkommen pro Jahr beträgt dort etwa 320 € (in Deutschland zum Vergleich etwa 30 000 €). Der Staat stellt nur wenig Geld für das Schulwesen zur Verfügung. Zwar besteht in dem Land eine Schulpflicht, aber viele Familien haben nicht das Geld, um Bücher, Hefte und Schulgeld zu finanzieren. Häufig wird deshalb nur ein Sohn in die Schule geschickt, und die Mädchen haben das Nachsehen.
Die private
Initiative Nepalhilfe Kirtipur von Wilfried Gerfen aus Seeheim-Jugenheim
hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern und benachteiligten Frauen in
Kirtipur Chancen für eine bessere Zukunft zu eröffnen. Die Großgemeinde
Kirtipur liegt 8 km südwestlich der Hauptstadt Kathmandu. Dort hilft die
Initiative seit 2003 beispielsweise bei der Renovierung völlig desolater
Schulgebäude, hat für arme Newari-Frauen eine Bäckerei gebaut und
ermöglicht seit 2008 besonders benachteiligten Kindern (33 Mädchen und
22 Jungen) den Schulbesuch durch ein jährliches Stipendium für
Schulgeld, Schuluniform, Bücher und Schreibmaterialien. Wilfried Gerfen
berichtete beim letzten Gemeindefest in einem Vortrag von der Arbeit
seiner Initiative. Er selbst reist auf eigene Kosten immer wieder nach
Kirtipur, um die Unterstützung dort zu organisieren und die Verwendung
der Gelder zu prüfen. Wilfried Gerfen hat sich unterdessen in einem Brief an die Ev. Kirchengemeinde für die Unterstützung bedankt. Hier ein Auszug: Sehr geehrte Mitglieder der ev. Gemeinde Wörrstadt, ich möchte Ihnen allen sehr, sehr herzlich für die großzügigen Spenden danken. Sie können sicher sein, dass jeder einzelne Cent davon die Bedürftigen in Kirtipur erreichen wird! |
Großzügige Spender wie Sie haben mich 2011 in die Lage versetzt, das Stipendium für die von mir betreuten 55 Kinder bei ausreichender Schulleistung nicht nur auf den Grundschulbesuch zu begrenzen sondern jetzt sogar bis zum Abschluss der Klasse 8 (vergleichbar unserer Hauptschule) zu gewähren. Im Frühjahr 2012 werde ich zudem der armen Adinathschule im Ortsteil Chobar helfen, die u.a. wegen der Folgen des Erdbebens vor ca. 4 Monaten dringend saniert werden muss. Ich bin sehr froh, dass ich mit der ev. Gemeinde in Wörrstadt in Kontakt gekommen bin und grüße Sie alle sehr herzlich mit einem nochmaligen Dankeschön!" |
|
|
Zum Seitenanfang |
|