Erdbeben-Aufbauhilfe durch "Nepalhilfe Kirtipur e.V." Impressionen der Reise in das Erdbebengebiet |
Kalmochan-Tempel, Tripureshwar, vor - und nach dem Erdbeben |
In Panga, Kirtipur Municipality, sind die Schäden dramatisch und bestimmen auch noch 5 Monate nach dem Erdbeben das beschwerliche Leben. Mehr als 265 Häuser sind im Ortskern eingestürzt und meterhohe Schuttberge versperren vielerorts noch immer die Gassen. |
Meterhohe Schuttberge in den Gassen, 5 Monate nach dem Beben |
Gefährliche Wohnung |
Das Haus ist innen kollabiert |
Frauen-Arbeit?? |
Die Menschen hausen weiter in den zerstörten Häusern!! |
Der Tempel ist ist halb im Schutt versunken, in der Monsunzeit hat sich die Natur in den Ruinen breit gemacht! |
Im benachbarten Dorf Nagaon hat das Beben ganze Nachbarschaftsbezirke (toles) dem Erdboden gleich gemacht. Auch hier sieht man überwiegend Frauen, die mit bloßen Händen die noch brauchbaren Ziegel aus den Trümmern bergen. Nicht einen einzigen Bagger haben wir während unseres Aufenthaltes in Kirtipur entdeckt, mit dem die Aufräumarbeiten deutlich schneller vonstatten gehen könnten. |
Trümmerwüste weit und breit. Von dem Haus steht nur noch eine Wand mit Tür und Garderobenhaken |
Mitten in der Trümmerwüste blüht der Handel allmählich auf: Ambulante Händlerin bietet Waschpulver an. |
Im Dorf Chobar, wegen der nahen Steinbrüche Heimat vieler Steinmetze, Wohnort von 5 unserer Stipendiaten und auch Ort unserer Adinath Secondary School hat das Erdbeben viele der aus Felssteinen gebauten Häuser zerstört. Anders als bei den üblicherweise aus Ziegeln gebauten Häusern der Newar ist der Wiederaufbau dieser Häuser besonders schwierig. |
Die Schäden in Dörfern außerhalb Kirtipurs |
Wegen der von Indien initiierten Blockade konnten wir uns nur selten außerhalb Kirtipurs bewegen. Dennoch gelang uns ein Besuch der historischen Newar-Dörfer Bungamati und Khokana, etwa einen zweistündigen Fußweg von Kirtipur entfernt, noch zu Beginn unseres Aufenthaltes. Der seit dem 7. Jahrhundert A.D. erwähnte Ort Bungamati , ist der Sitz des Gottes Machhendranath, der als Beschützer des Tales betrachtet wird. Jeweils abwechselnd 6 Monate im Jahr "residiert" die Gottheit in Bungamati und im angrenzenden Patan (Lalitpur) in prächtigen Tempel und die Prozessionen, mit denen sie hin- und zurückgebracht wird, gehören zu den bedeutendsten jährlichen Zeremonien im Kathmandutal. Der Anblick des jetzt zerstörten, sehr bedeutenden, aber vom Tourismus nicht besonders beachteten Tempels stimmt einfach nur traurig und es stellt sich die Frage, ob und wann es jemals gelingen wird, dieses Kulturdenkmal wieder aufzubauen. |
Rato Machendranath-Tempel Bungamati - Fotos vom gleichen Standort März 2015 (li.) und Oktober 2015 (re.) |
Überall in Bungamati und Khokana schlimme Zerstörungen und die Menschen leben in primitiven Hütten |
Ganze Reihen wunderschöner alter Newar-Häuser in traditioneller Architektur gleichen jetzt dem Bild deutscher Großstädte nach den Luftangriffen am Ende des 2. Weltkrieges. Auch das Haus der "lebenden Kind-Göttin Kumari" von Bungamati ist zerstört. Ihr Thron ist jetzt provisorisch untergebracht und wir treffen das kleine Mädchen zufällig, als sie von ihrem Vater mit dem Motorrad von der Schule abgeholt wurde. Die Göttin Kumari ist wichtiger Teil der Newar-Kultur. Im Kathmandutal gibt es insgesamt 8 auserwählte Kumaris: Royal Kumari von Kathmandu, Kumari Bahal Durbar Square, Kumari von Bhaktapur, Kumari von Patan / Lalitpur, Kumari von Bungamati, Kumari vom Distrikt Kilagar Kumari von Kwa Bahal, Kumari von Sankhu und die Kumari von Tokha |
Die Notunterkünfte der Familien in Kirtipur |
Schäden an Zentralen Plätzen, Weltkulturerbe |
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